Gehen wir einmal davon aus, dass die Menschheit eines Tages tatsächlich in der Lage ist, ein Generationen-Raumschiff zu bauen und zu einem fernen, erdähnlichen Planeten aufzubrechen. Da kommen dann aber ein paar ganz andere Probleme auf die Siedler zu.
Zum einen: werden sie mit der dortigen Fauna und Flora kompatibel sein? Das beginnt mit völlig neuen Bakterien und Viren, auf die der menschliche Körper nicht vorbereitet ist (ein Problem, was auch bei einer Begegnung mit einer hochentwickelten raumfahrenden Zivilisation (egal ob auf der Erde oder sonstwo im All) zu bedenken ist). Und werden die Pflanzen und Tiere, die man dort vorfindet, tatsächlich unsere (Ernährungs-)Bedürfnisse stillen? Oder sind sie im schlimmsten Falle für uns giftig und werden die gesamte Expedition auslöschen?
Eine weitere Frage wäre eine moralische: auf dem besiedelten Planeten – selbst wenn es zum Zeitpunkt der Ankunft dort kein “intelligentes” Leben gibt – wird die Ankunft der Menschen die dortige Evolution ein für alle Mal durcheinanderbringen. Wir können nicht wissen, ob sich dort nicht von selber eine höhere Zivilisation entwickelt hätte, und ob unsere Ankunft genau diesen Vorgang für alle Zeiten unterbindet. Oder vielleicht gibt es schon weiter entwickeltes Leben, aber wir konnten es bei Aufbruch tausende Jahre zuvor nur nicht feststellen. Nun sind die Menschen aber nach langer Reise endlich dort – wie sollen sie sich verhalten? (ein Problem, welches 1994 in der TV-Serie “Earth 2″ schon einmal grob angerissen wurde (allerdings im Verlauf der Serie ein wenig unterging))
Die Besiedlung einer neuen Welt kann somit niemals allein ein rein technisches Problem sein, auch sehr viele andere Aspekte sind zu bedenken.