@aldemarin
Angesichts der Möglichkeit, sich selbst zu vernichten, ist die Chance, dass die Menschheit Millionen Jahre auf der Erde überlebt, doch verschwindend klein. Wenn wir es vorher nicht schaffen, ein paar von uns weit weg auf eine andere Welt zu schaffen, dann wird es eine ganz andere Spezies sein, die sich mit dem nächsten Asteroideneinschlag beschäftigt. Bis dahin gibt es vielleicht auch wieder frisches Öl und Kohle.
Ok, ist eh nur Spekulation, aber ich bin der Meinung, dass wir die gravierendsten Probleme noch in diesem Jahrhundert lösen können, ja sogar müssen, wenn wir als Menschheit eine Überlebenschance haben wollen.
Allein schon, wenn wir das Bevölkerungswachstum in den Griff bekommen und die Zahl der Menschen auf einem “erträglichen” Maß (wie auch immer diese Zahl angesetzt werden mag, jedenfalls deutlich weniger als wir jetzt schon haben) angekommen ist, sind die meisten Probleme damit erledigt.
Nahrungsmittelknappheit, Umweltverschmutzung und Energieknappheit sind im Wesentlichen an die Bevölkerungszahl gekoppelt.
Ein weiteres Problem, das Christian 2 eben angesprochen hat, ist natürlich die Wachstumsideologie. Völlig egal, wie wenige Menschen auf der Erde in Zukunft leben sollten, wenn die meinen, es müsse ewiges Wachstum geben, dann geht die Erde in jedem Fall vor die Hunde, denn auf einem begrenzten Planeten kann immerwährendes Wachstum nicht stattfinden.
Es bleibt also letztendlich die Frage, auf welchem Niveau von Lebensqualität (gefällt mir viel besser als -standard) wir uns mit welcher Anzahl von Menschen stabilisieren wollen.
Wachstum wird doch nur von den Besitzenden gepredigt, die schon zu viel haben, aber trotzdem davon nichts abgeben wollen. Und selbst das Zuviel, das sie haben, wollen diese noch weiter kräftig vermehren. Das ist doch irre und widerspricht jeglicher Logik. Und jetzt, wo in vielen Industrieländern das Wachstum in den niedrigen einstelligen Prozentbereich gekomen ist und streckenweise gegen Null tendiert, oder es sogar zur Schrumpfung der Wirtschaftsleistung kommt, werden die logischen Widersprüche sichtbar.
Wir brauchen in der Tat eine völlig neue Wirtschaftsordnung und es gibt eine Menge heiliger Kühe zu schlachten, die nicht (mehr) zeitgemäß sind.